Vereins-Geschichte

Um die Geschichte von artes e.V. zu verstehn, kommt man nicht am Gründungsmitglied Alexander Bußmann vorbei. Bussmann, Regieabsolvent am Max- Reinhardt- Seminar Wien – Einblick in seine künstlerische Arbeit unter : www.voila-ensemble.de und  www.kenigskinder-frankfurt.de – verfolgte mit artes die Idee, eine Kommunity von Künstlern aufzubauen, die sich gegenseitig unterstützt und mit langfristig angelegte Kooperationen gemeinsam Projekte realisiert. Mehr zur Vereinsphilosophie finden Sie unter „Ziele“.

Der Aufbau einer nicht ausschließlich an kommerziellen Interessen orientierten Kommunity ist als Gegenentwurf  zu einem kommerzialisierten Kunstbegriff gedacht, der Kunst als Ware und speziell im Kunst-Establishment im Akkord produziert. Schon mit Beginn der Kunstausbildung lernt der Künstler zum Einzelkämpfer zu werden, der sich immer in Verbindung mit Selbstausbeutung permanent vermarkten muss, um seine materielle Existenz aufrechtzuerhalten. Das Miteinander, das Solidarische, das entwicklungsstiftende Moment künstlerischen Schaffens insbesondere in den Strukturen des Kollektivs, wirksam mit seiner Streitkultur, mit der Kontinuität des Personals und einer unverwechselbaren Ästhetik, tritt bei einem rein marktorientierten Kunstbegriff in den Hintergrund.

artes-Geschichte

In seiner Anfangsphase ist artes e.V. ein Experimentierfeld. Der Schwerpunkt liegt auf Workshops auf dem Gebiet der Darstellenden Künste und der Musik-  Workshop-Themen u.a. :“ Status- Spiele“ nach Johnston, „Gesangsimprovisation“ etc..
Im Rahmen von artes- Stammtischen präsentieren artes- KünstlerInnen ihre  künstlerische Arbeit in Form von Workshops, Vorträgen und szenischer Performance. Daraus entstehen allmählich Kooperationen. Realisiert werden Projekte aus unterschiedlichen Genres so z.B. MOSCHIRI, Tanz- Theater mit Livemusik zu Märchen aus China in 2011 oder ZEIT- KUNST- STÜCKE, eine schräge Revue zum Thema „Zeit“ 2015. Mehr dazu unter Archiv / ZEIT- KUNST- STÜCKE

Auf der Suche nach neuen künstlerischen Impulsen wechselt Bussmann vom sogenannten Erwachsenen- zum Jugend- Theater ( eine unserer Meinung nach willkürliche Kategorisierung : Lebendiges, zeitloses Theater ist generationsübergreifend, erreicht alle Schichten: siehe das Elisabethanische Theater) Produktionen u.a. : „Der Koffer der Pandora“, ein Theaterstück von und mit Schülern der IGS Herder in der IGS Herder, eine künstlerische Auseinandersetzung mit den Gewaltphantasien von Schülern. Arbeitsgrundlage ist der Horrorfilm „The Ring“. Bemerkenswert: Die SchülerInnen performen ihre selbst geschriebenen Texte. Begleitet werden sie von 4 artes- Pädagogen aus den Bereichen Tanz, Film, Theater Poetry Slam. Über „Die Ästhetik des Horrors“ können Sie mehr unter: Gesellschaft /Ästhetik des Horrors lesen.

Ab 2016 beschäftigt sich artes mehr und mehr mit gesellschaftspolitischen Themen. Reizvoll die Ästhetik der Performance. Der Performer kann sich nicht hinter einer Rolle verstecken, er muss sich mit dem Zuschauer konfrontieren. In der performativen Installation „Gründung der Frankfurter Botschaft“ im Rahmen von stadtlabor unterwegs 2016 in Zusammenarbeit mit dem Historischen Museum ,Kooperation mit SIKKS ( Stadtteilinitiative Koblenzerstrasse), der Perfomance-Gruppe Krawan und Bert Bresgen ( Dramaturg bei der Kammeroper FFM.)- präsentieren 13 DarstellerInnen eine surreale Geisterbahnfahrt durch das Unbewusste der Mainmetropole mit dokumentarischen und slapstickhaften Elementen. Mehr dazu können Sie unter Archiv/Gründung der Frankfurter Botschaft lesen.

Mit dem Format Performance geht es weiter : Mein Name ist Paul Wittgenstein / Am I okay for you?!, Lecture Performance über Aufstieg und Fall der Familie Wittgenstein aus Sicht Aussenseiters Paul Wittgenstein, Uraufführung am 20. Mai 2017  in der Villa Orange Frankfurt. Für mehr Infos klicken Sie bitte auf Archiv/ Mein Name ist Paul Wittgenstein. Am I okay for you?!

Im Sommer 2017 beschliesst der artes- Vorstand eine Neuaufstellung von artes :


Mehr Mitglieder als bisher sollen organisatorisch/ künstlerisch in artes- Projekte eingebunden werden. Statt eines einzelnen Grossprojekts mit relativ hohem Kosten und Personalaufwand bzw. in Ergänzung dazu sollen in Zukunft mehrere Kleinprojekte aus unterschiedlichen Genres und an unterschiedlichen Locations aufgeführt werden mit dem Ziel ökonomischer und effektiver zu arbeiten und neue Publikumsschichten anzusprechen.

Darüberhinaus soll das Tätigkeitsfeld von artes e.V. erweitert werden : In Zukunft wird artes auch auf den Gebieten ‚Politik‘ und ‚ Gesellschaft‘ tätig. Dabei wird die jeweilige Veranstaltung immer im Zusammenhang mit einer künstlerischen Produktion stehn.

Der aktuelle artes-Programm-Flyer 2018, 1 Halbjahr bietet ein breitgefächertes Kunst und Kulturangebot. Das Spektrum geht von politischem Kabarett bis zu einem Filmworkshop, indem man die  Basics für Drehbuch und Filmproduktion erlernen kann.